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Nachhaltiger Konsum – Heute gekauft für ein besseres Morgen

Ein Viertel der in Deutschland produzierten Treibhausgasemissionen entstehen in den privaten Haushalten. Entscheidungen, wie welche Waschmaschine wir kaufen und woher unser Obst und Gemüse kommen, haben dabei einen direkten Einfluss auf die Umwelt. Gleichzeitig ist es inzwischen möglich, Produkte zu kaufen, deren Herstellung und Gebrauch die Erde weniger belasten. Doch was kann dieser nachhaltige Konsum wirklich leisten und warum ist er so wichtig?

1. Was ist nachhaltiger Konsum?

Beim nachhaltigen Konsum achten KonsumentInnen beim Einkauf auf soziale und ökologische Faktoren. Es wird also vor allem bewusster gekauft. Produkte müssen beispielsweise nicht nur unter gerechten Bedingungen produziert worden sein, sondern sollen gleichzeitig einen möglichst geringen Einfluss auf die Umwelt haben. Gleichzeitig kann nachhaltiger Konsum bedeuten, dass überhaupt nicht konsumiert wird. Ein Produkt, das nie hergestellt wurde, erzeugt schließlich den geringsten Schaden.

Beim nachhaltigen Konsum geht es also nicht nur um den Kauf neuer Produkte. Es handelt sich viel mehr um eine Lebensweise, bei der auch Faktoren wie die Langlebigkeit der Produkte und das eigene Nutzungsverhalten eine Rolle spielen. Das Ziel hinter der Motivation nachhaltig zu konsumieren ist es, den eigenen Verbrauch zu reduzieren.

2. Warum ist nachhaltiger Konsum wichtiger denn je?

Nachhaltiger Konsum: Einkaufstasche mit Gemüse

Konsummuster einer Gesellschaft sind nachhaltig, wenn durch sie nicht mehr Ressourcen verbraucht werden, als in der Natur zeitgleich nachwachsen können. Nur durch diese Balance wird es auch zukünftigen Generationen möglich sein, gemäß ihren Bedürfnissen zu leben und die Freiheit zu besitzen, ihren Lebensstil individuell zu gestalten.

Derzeit wird allerdings eindeutig zu viel produziert und konsumiert. Sowohl Produktion als auch Konsum führen zu großen ökologischen Schäden. Nur wenn sich bisherige Konsummuster ändern, können die negativen Folgen auf die Umwelt reduziert werden. Wenn die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten steigt, wird es aus wirtschaftlicher Sicht für Unternehmen attraktiver, nachhaltige Alternativen anzubieten. Nur so kann eine nachhaltige Entwicklung angestoßen werden.

3. Was ist ein erster Schritt für nachhaltigen Konsum?

Ein guter erster Schritt ist es , sich das eigene Konsumverhalten bewusst zu machen. Einen guten Anhaltspunkt bietet dabei der eigene ökologische Fußabdruck. Dieser gibt an, wie viel Wald-, Weide-, Acker- und Meeresfläche notwendig ist, um die verbrauchten Ressourcen wiederherzustellen und den entstandenen Abfall abzubauen.

Je besser du über deinen eigenen Verbrauch Bescheid weißt, desto einfacher kannst du Bereiche erkennen, in denen es dir persönlich möglich ist, dein bisheriges Verhalten zu ändern. Dabei geht es nicht darum, sich sofort auf einen komplett nachhaltigen Lebensstil umzustellen, sondern sich diesem Schritt für Schritt anzunähern. Deinen ökologischen Fußabdruck kannst du beispielsweise mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamts ermitteln.

4. Woher weiß ich, ob ein Produkt nachhaltig ist?

Man sieht einem Produkt nicht unbedingt direkt an, wo es herkommt oder unter welchen Umständen es produziert wurde. Um nachhaltig konsumieren zu können, brauchen wir daher meist mehr Informationen. Da es beim Einkaufen oft schnell gehen muss und eine intensive Recherche kaum möglich ist, können dir folgende Richtlinien helfen.

Labels und Produktkennzeichen

Labels und Produktkennzeichen liefern Informationen zu gewissen Standards, die Produkte erfüllen. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, da die Glaubwürdigkeit von Labels stark schwankt. Bevor man diesen vertraut ist es daher ratsam, sich über die Anforderungen des Labels und den Zertitifizierungsprozess zu informieren. Die Plattform Siegelklarheit gibt beispielsweise Auskunft darüber, wofür Sozial- und Umweltsiegel stehen und nach welchen Kriterien sie vergeben werden.

Rankings und Bewertungsplattformen

Im Internet findest du zahlreiche Quellen, welche die Qualität von Produkten auf verschiedene Faktoren prüfen. Stiftung Warentest führt zum Beispiel vergleichende Produkttests durch. Aber auch auf den Webseiten von Umweltorganisationen kannst du Informationen zu nachhaltigen Unternehmen finden. Eine Auswahl an nachhaltigen Apps, die dir die Recherche zum größten Teil abnehmen und besonders übersichtlich sind, findest du hier.

Erstelle deine eigene Checkliste

Sobald du für dich herausgefunden hast, welche Kriterien dir bei einem Produkt wichtig sind, kannst du gezielt nach Unternehmen und Produkten suchen, die deinen Anforderungen entsprechen. Gehe dabei am besten Schritt für Schritt vor und verlange am Anfang nicht zu viel von dir. Gewohnheiten und über Jahre etabliere Konsummuster lassen sich nur schwer von dem einen auf den anderen Tag ändern.

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Anna

Anna ist studierte Wirtschafswissenschaftlerin und Expertin für den Fachbereich Nachhaltigkeit.

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